Entstehung & Entwicklung

Der Name des Vereins „Alte Feuerwache e.V.“ ist eng mit der Geschichte des Gebäudes in der Axel-Springer-Str. 40/41, früher Lindenstraße 40/41, verknüpft.

Fast 100 Jahre lang, von 1864 bis 1961, war hier die Hauptfeuerwache Berlins untergebracht. Während der Zeit des NS-Regimes wurde an diesem Ort vermutlich sogenannte "entartete" Kunst verbrandt. Diesem Abschnitt der Geschichte wurde bei der Gestaltung des Geländes ein besonderer Stellenwert eingeräumt. In der Mitte des begrünten Innenhofes befindet sich ein Kunstdenkmal in Form eines Springbrunnens zu diesem Thema.

1963 zog die Hauptfeuerwache nach Charlottenburg um, da durch die 1961 direkt vor der Tür entstandene Berliner Mauer eine Nutzung nicht mehr sinnvoll war. Der Eigentümer, das Bezirksamt Kreuzberg, verpachtete das Gebäude.

Als im Rahmen der internationalen Bauausstellung Berlin in der südlichen Friedrichstadt ein neues Wohnviertel in anspruchsvoller Architektur entstand, wurde 1983 die Idee geboren, im Haus eine Kiezbegegnungsstätte zu errichten. Neue Wege einer zeitgemäßen Jugend- und Nachbarschaftsarbeit sollten dazu beitragen, für die Bewohner*innen ein lebenswertes Umfeld zu schaffen.

Im Januar 1985 schloss der Bund Deutscher PfadfinderInnen (BDP) mit dem Bezirksamt Kreuzberg einen Vertrag als Hauptmieter für das gesamte Gebäude ab, um seine Konzeption des künftigen Nachbarschaftszentrums Alte Feuerwache umzusetzen. Dazu waren umfangreiche bauliche Instandsetzungsarbeiten und Veränderungen notwendig, die etwa 1995 abgeschlossen wurden.

Der Verein Alte Feuerwache e.V. wurde 1989 gegründet.